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− | <br> | + | <br> Frischer Trüffel verliert pro Tag rund 10% des Gewichts. Hut-P. kannte, dessen Hut ausgesprochen rot ist (minus diluto rubore) als der des Kaiserlings. Auch Plin. n. h. XXII 96 tutissimi, qui rubent callo, minus diluto rubore quam boleti kann auf den Kaiserling bezogen werden; danach haben die boleti keinen so ausgesprochen roten Hut wie die hier als tutissimi bezeichneten, den boleti sonst ähnlichen P., und das paßt auf die orangerote Farbe des Kaiserlings. II 4, 20 pratensibus optima fungis natura est, aliis male creditur gemeint sein, da, wie Lenz 756 bemerkt, auf Wiesen kein allgemein bekannter, als Speise-P. Lenz 760 denkt dabei an den Rosenroten Ritterling, Agaricus russula Schaeff., der im Süden häufig und ein beliebter Speise-P. Diese Stelle zeigt aber auch, daß Plinius als guten Speise-P. Canova und David, Carstens und Cornelius haben doch wahrlich nicht, wie die meisten glauben und wie dieß auch Kaulbach auf der Seitenmauer der neuen Pinakothek von München dargestellt hat, die Kunst der Zopfzeit todtgeschlagen; diese ist eines natürlichen Todes gestorben und war daher schon längst todt, als die obengenannten Herren die sogenannte neue Kunst gründeten.<br><br><br> Ich zweifle nicht, daß, wenn man den Zwiebeln weiteren Raum beym Einlegen gönnen wollte, sie sich weiter ausbreiten, und ohne wechselseitig im Wachsthum gehindert zu werden, besser um sich greiffen könnten; allein ich habe hierüber noch keinen Versuch angestellt, und behalte mir, statt etwas ungegründetes zu schreiben, lieber vor, den Saffranliebhabern, wills Gott, ein andersmal über verschiedene gemachte Proben Nachricht zu ertheilen. In einem dunklen und kühlen Raum 2 bis 3 Tage lagern. Im 5. Jh. gegr., spiegelt ihre Baugeschichte den Verlauf der Renaissance bis zum Hochbarock; ↑ Taf. XII 17, 4. III 45, 6. Plin. Geop. XII 17, 8 als Gegenmittel Rettichsaft empfohlen wird (vgl. XII 22, 6), sind den vorstehend genannten ähnliche, aber schädliche Hut-P. Über P. als Speise vgl. Daremb.-Sagl. P. wächst als der Champignon, der in Italien auf Wiesen nicht selten ist (italiensch pratolino, pratajolo) und auch in Griechenland nebst einigen verwandten Arten, wenn auch nicht gerade häufig, vorkommt und gegessen wird; er heißt dort wie alle P. μανιτάρια (Heldreich 1). Möglicherweise ist auch Plin. Italien besonders in Eichenwäldern findet, trifft die Angabe Plin. Dieser Sachverhalt, den Lewin Die Gifte in der Weltgeschichte 193f. eingehend untersucht hat, geht aus Plin.<br><br><br> XVI 31 zu, daß boleti und suilli aus Eichenwäldern die besten sind. XVI 85 an populus Libyca, worunter die Zitterpappel verstanden wird, wachsenden fungi scheinen Polyporus-Arten zu sein; vgl. Cael. XXV 103 (XVI 33) ist das Herkunftsland der in der Wirkung schwächeren, leicht zerreiblichen Sorte, die nach Diosk. XXV 103 colore candido zutrifft; er heißt heute noch italienisch agarico bianco. XXV 103 mas spissior amariorque - femina solutior. XXV 131 panaces Chironium. III 3ff. aufzählt, weist auch Hesych. III 2 ἐν τῇ κατὰ Ἀσίαν Γαλατίᾳ καὶ Κιλικίᾳ wächst, aus Γαλατία irrtümlich Gallia geworden, so daß natürlich auch die Parallele zu der Bemerkung des Dioskurides: ἐκ τῶν κέδρων fehlt, da in Gallien keine Zedern wachsen. Domit. 14, 1, daß er keine P. aß. Die Ursprünge der schwarzen Trüffel sind zwischen Frankreich und Italien aufgeteilt. San Miniato, auch "Stadt der Trüffel" genannt, liefert eine große Menge dieses Pilzes nach ganz Italien und veranstaltet eine der bekanntesten Trüffelmesse für alle Trüffelliebhaber, die traditionell an den letzten drei Wochenenden stattfindet. Beide kommen in Italien an Buchen und Eichen häufig vor (Lenz 754), ebenso in Gebirgswäldern Griechenlands an Eichen, Kastanien und anderen Bäumen (Heldreich Nutzpflanzen Griechenlands 1. Fraas 320). Man nennt sie neugriechisch ἴσκα, italienisch esca; vgl. Isid.<br><br><br> Jedenfalls lassen sich die meisten Arten bei weitem nicht mit der Sicherheit erkennen, wie es nach der Darstellung bei Lenz Botanik der alten Griechen u. Römer. Die meisten Explosionen finden nun aber gerade beim Anlassen der Maschinen, also bei Zuführung frischen Speisewassers statt. Claudius starb aber nicht durch den Genuß giftiger P., sondern den P. (boleti, s. Abschn. Der Fall Claudius ist übrigens der einzige weltgeschichtliche Vergiftungsfall, bei dem P. eine Rolle spielen. Ein Fall von P.-Vergiftung, bei dem eine Mutter samt ihrer Tochter und zwei Söhne den Tod fanden, ist von Eparchides bei Athen. II 2), die er aß, wurde auf Anstiften der Kaiserin Agrippina ein Gift zugesetzt, das seinen Tod herbeiführte. So würfelten sie nun, und es gewann der Tod über das Leben, die Seligkeit über die ewige Verdammnis, Gott über den Teufel. XXII 98 hält boleti für magenstärkend; vgl. Seren. Tiber. 42, wonach Tiberius dem Asellius Sabinus 200 000 Sesterzen gab für einen Dialog, in quo boleti et ficedulae et ostreae et turdi um den Vorrang streiten. II 5) vorgezogen (vgl. Martial. XXI 184 cnecos (Saflor, Carthamus tinctorius L. vgl. Diosk.<br> |
Revisi per 28 Oktober 2024 11.08
Frischer Trüffel verliert pro Tag rund 10% des Gewichts. Hut-P. kannte, dessen Hut ausgesprochen rot ist (minus diluto rubore) als der des Kaiserlings. Auch Plin. n. h. XXII 96 tutissimi, qui rubent callo, minus diluto rubore quam boleti kann auf den Kaiserling bezogen werden; danach haben die boleti keinen so ausgesprochen roten Hut wie die hier als tutissimi bezeichneten, den boleti sonst ähnlichen P., und das paßt auf die orangerote Farbe des Kaiserlings. II 4, 20 pratensibus optima fungis natura est, aliis male creditur gemeint sein, da, wie Lenz 756 bemerkt, auf Wiesen kein allgemein bekannter, als Speise-P. Lenz 760 denkt dabei an den Rosenroten Ritterling, Agaricus russula Schaeff., der im Süden häufig und ein beliebter Speise-P. Diese Stelle zeigt aber auch, daß Plinius als guten Speise-P. Canova und David, Carstens und Cornelius haben doch wahrlich nicht, wie die meisten glauben und wie dieß auch Kaulbach auf der Seitenmauer der neuen Pinakothek von München dargestellt hat, die Kunst der Zopfzeit todtgeschlagen; diese ist eines natürlichen Todes gestorben und war daher schon längst todt, als die obengenannten Herren die sogenannte neue Kunst gründeten.
Ich zweifle nicht, daß, wenn man den Zwiebeln weiteren Raum beym Einlegen gönnen wollte, sie sich weiter ausbreiten, und ohne wechselseitig im Wachsthum gehindert zu werden, besser um sich greiffen könnten; allein ich habe hierüber noch keinen Versuch angestellt, und behalte mir, statt etwas ungegründetes zu schreiben, lieber vor, den Saffranliebhabern, wills Gott, ein andersmal über verschiedene gemachte Proben Nachricht zu ertheilen. In einem dunklen und kühlen Raum 2 bis 3 Tage lagern. Im 5. Jh. gegr., spiegelt ihre Baugeschichte den Verlauf der Renaissance bis zum Hochbarock; ↑ Taf. XII 17, 4. III 45, 6. Plin. Geop. XII 17, 8 als Gegenmittel Rettichsaft empfohlen wird (vgl. XII 22, 6), sind den vorstehend genannten ähnliche, aber schädliche Hut-P. Über P. als Speise vgl. Daremb.-Sagl. P. wächst als der Champignon, der in Italien auf Wiesen nicht selten ist (italiensch pratolino, pratajolo) und auch in Griechenland nebst einigen verwandten Arten, wenn auch nicht gerade häufig, vorkommt und gegessen wird; er heißt dort wie alle P. μανιτάρια (Heldreich 1). Möglicherweise ist auch Plin. Italien besonders in Eichenwäldern findet, trifft die Angabe Plin. Dieser Sachverhalt, den Lewin Die Gifte in der Weltgeschichte 193f. eingehend untersucht hat, geht aus Plin.
XVI 31 zu, daß boleti und suilli aus Eichenwäldern die besten sind. XVI 85 an populus Libyca, worunter die Zitterpappel verstanden wird, wachsenden fungi scheinen Polyporus-Arten zu sein; vgl. Cael. XXV 103 (XVI 33) ist das Herkunftsland der in der Wirkung schwächeren, leicht zerreiblichen Sorte, die nach Diosk. XXV 103 colore candido zutrifft; er heißt heute noch italienisch agarico bianco. XXV 103 mas spissior amariorque - femina solutior. XXV 131 panaces Chironium. III 3ff. aufzählt, weist auch Hesych. III 2 ἐν τῇ κατὰ Ἀσίαν Γαλατίᾳ καὶ Κιλικίᾳ wächst, aus Γαλατία irrtümlich Gallia geworden, so daß natürlich auch die Parallele zu der Bemerkung des Dioskurides: ἐκ τῶν κέδρων fehlt, da in Gallien keine Zedern wachsen. Domit. 14, 1, daß er keine P. aß. Die Ursprünge der schwarzen Trüffel sind zwischen Frankreich und Italien aufgeteilt. San Miniato, auch "Stadt der Trüffel" genannt, liefert eine große Menge dieses Pilzes nach ganz Italien und veranstaltet eine der bekanntesten Trüffelmesse für alle Trüffelliebhaber, die traditionell an den letzten drei Wochenenden stattfindet. Beide kommen in Italien an Buchen und Eichen häufig vor (Lenz 754), ebenso in Gebirgswäldern Griechenlands an Eichen, Kastanien und anderen Bäumen (Heldreich Nutzpflanzen Griechenlands 1. Fraas 320). Man nennt sie neugriechisch ἴσκα, italienisch esca; vgl. Isid.
Jedenfalls lassen sich die meisten Arten bei weitem nicht mit der Sicherheit erkennen, wie es nach der Darstellung bei Lenz Botanik der alten Griechen u. Römer. Die meisten Explosionen finden nun aber gerade beim Anlassen der Maschinen, also bei Zuführung frischen Speisewassers statt. Claudius starb aber nicht durch den Genuß giftiger P., sondern den P. (boleti, s. Abschn. Der Fall Claudius ist übrigens der einzige weltgeschichtliche Vergiftungsfall, bei dem P. eine Rolle spielen. Ein Fall von P.-Vergiftung, bei dem eine Mutter samt ihrer Tochter und zwei Söhne den Tod fanden, ist von Eparchides bei Athen. II 2), die er aß, wurde auf Anstiften der Kaiserin Agrippina ein Gift zugesetzt, das seinen Tod herbeiführte. So würfelten sie nun, und es gewann der Tod über das Leben, die Seligkeit über die ewige Verdammnis, Gott über den Teufel. XXII 98 hält boleti für magenstärkend; vgl. Seren. Tiber. 42, wonach Tiberius dem Asellius Sabinus 200 000 Sesterzen gab für einen Dialog, in quo boleti et ficedulae et ostreae et turdi um den Vorrang streiten. II 5) vorgezogen (vgl. Martial. XXI 184 cnecos (Saflor, Carthamus tinctorius L. vgl. Diosk.